Die Ratsdamen und Ratsherren der Stadt Leipzig – die nicht wissen was die Leipziger Tafel ist

Nun, das der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung, nach höheren Weihen strebt, dass weiß man nicht erst seitdem sich OB Jung für die Position des Chefs des Ostdeutschen Sparkassenverbandes beworben hatte.

Burkhard Jung war mit einer Bewerbung jedoch kläglich gescheitert. Lange blieb nach dieser persönlichen Niederlage von Burkhard Jung die Frage offen, ob sich Burkhard Jung für eine 3 Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Leipzig bewerben wird.

Nun hat Burkhard Jung „die Katze aus dem Sack gelassen“ wie man so schön sagt. Das aber nicht in dem er gesagt hat „ja ich will nochmals zum Oberbürgermeister der Stadt Leipzig gewählt werden“, sondern in dem er eine neue Diskussion aufgemacht hat.

Eine Diskussion darüber, dass man Burkhard Jung wohl das Amt des Präsidenten des Deutschen Städtetages angetragen hat. Sicherlich eine Ehre für ihn als Person, aber aus unserer Sicht eine katastrophale Entscheidung für Leipzig, wenn Jung diesen Job annehmen sollte. Leipzig ist eine wachsende Stadt mit vielen Problemen die solch eine Großstadt eben hat.

Es gibt genügend Aufgaben die ein Oberbürgermeister hier anpacken sollte, ja eigentlich muss, wenn er sich dieser Stadt dessen gewähltes Oberhaupt er ja ist, verpflichtet fühlt. Zugestehen muss man Burkhard Jung sicherlich, dass es bei diesem Amt nicht vorrangig darum geht „dass er mehr Geld verdient“, wie in dem Job, wenn er Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes geworden wäre. Jung wird, sollte er denn nicht erneut eine Niederlage bei der Wahl erleiden, dann natürlich auch Aufgaben übernehmen die von seiner Arbeitszeit in Leipzig  abgezwackt werden müssten, heißt aber in der Konsequenz auch, dass er damit letztlich Leipzig schadet.

Natürlich, auch das sei angemerkt, könnte Leipzig dann auch einen Nutzen davon haben, denn der Präsident des Deutschen Städtetages findet natürlich auch in der Politik sicherlich starkes Gehör.

Aber er muss natürlich auch Unabhängig sein, eben nicht nur versuchen für Leipzig einen Vorteil herauszuholen, sondern er muss sogar schauen, das Leipzig hier dann nicht irgendwann vorgeworfen wird „bevorzugt“ worden zu sein.

Das Burkhard Jung auch mal auf die große Bühne der Politik will ist eigentlich seit Jahren bekannt, aber die SPD selber hat ihn da wohl nicht für unbedingt Fähig erachtet, aus welchen Gründen dann auch immer.

Burkhard Jung ist ein Oberbürgermeister der Sozialdemokraten. Da erwarten wir zum Beispiel auch, das er sich für die Schwachen der Gesellschaft einsetzt. Die Menschen die ums tägliche Überleben kämpfen. Eine große Enttäuschung ist Oberbürgermeister Burkhard Jung auch für die Leipziger Tafel. Hier lässt sich der OB gerne dann sehen, wenn es um Wahlen, auch seine Wiederwahl geht. Sonst, so Dr. Werner Wehmer von der Leipziger Tafel, hören wir vom Stadtoberhaupt nichts.

Bis zum heutigen Tage, so Dr. Werner Wehmer, hat die Leipziger Tafel keinerlei finanzielle Zuwendungen von Seiten der Stadt erhalten. Im Gegenteil, die Stadt nutzt die Tafel dann gerne, wenn es darum geht das sie selber nicht helfen will/muss, um eigene Gelder zu sparen.

Mir, so Dr. Werner Wehmer, ist keine andere Großstadt in Deutschland bekannt wo die Stadt und der Stadrat so wenig tut für eine der wichtigsten sozialen Einrichtungen der Stadt. Auch das ein Thema um das sich Burkhard Jung mehr kümmern sollte als um einen repräsentativen Job der der Stadt möglicherweise sogar schadet.

So lange wir uns für die Leipziger Tafel engagieren müssen wir leider immer wieder erfahren/hören das sich nahezu keine Stadtratsfraktion im Leipziger Stadtrat für die Leipziger Tafel interessiert.

Für jene Menschen die am Rande unserer Gesellschaft leben. Die Menschen die nicht wissen wie sie mit ihrem Geld über den Monat kommen sollen. Das sind in Leipzig mehr als 15.000 Menschen. Menschen denen die Leipziger Tafel jeden Tag mit Lebensmittelspenden hilft.

Lebensmittelspenden die die Leipziger Tafel von Amazon, dem Konsum Leipzig, Kaufland, ALDI, REWE usw. bekommt. Dafür sehr dankbar ist, denn das was andere Menschen und Unternehmen „wegwerfen“ hilft hier noch menschliche Not zu lindern.

Jeder Mensch in unserer Gesellschaft hat das Recht sich „satt Essen zu dürfen“, nicht nur die die die „dicke Sitzungsgelder“ kassieren oder „dicke Einkommen“ haben.

Die Gesellschaft vergisst solch Menschen gerne. Das aber ein Stadtrat solche Menschen, die ja immerhin seine Einwohner sind, vergisst das erlebt man eigentlich nur in Leipzig.

Die Politik zeigt sich dann gerne, wenn es um Wahlen geht. In den Jahren dazwischen hört man von den nichts, so Dr. Werner Wehmer, Chef der Leipziger Tafel e.V.- Was dieser Mann mit 72 Jahren noch für arme und bedürftige Menschen jeden Tag leistet verdient nicht nur endlich Anerkennung, sondern endlich auch einmal die finanzielle Unterstützung der Stadt Leipzig, genehmigt durch den Stadtrat der Stadt Leipzig.

Der stellt sich hier aber „konsequent Stur“, wenn die Leipziger Tafel einen Förderantrag stellt. Vor nicht allzu langer Zeit hatte die Tafel zum Beispiel einen Förderantrag für eine „Kistenspülmaschine“ gestellt. Solch eine Maschine kostet über 20.00 Euro in der Anschaffung.

Nahezu alle Lebensmittel die der Leipziger Tafel gespendet werden, werden in solchen Kisten angeliefert bzw. von der Tafel abgeholt. Natürlich sind die dann nicht immer sauber, aber man muss die sauber zurückgeben an die Spender.

Um dieses Kisten aber sauber zu bekommen, bedarf es eben genauso einer Kistenspülmaschine. Der Antrag wurde abgelehnt. Da hat man das Geld dann möglicherweise lieber an Vereine gespendet die den Ratsleuten nahestehen, um das mal elegant auszudrücken.

Was ist das für ein Stadtrat der an seine ärmsten Bürger nicht denkt? Pfui-kann man da nur sagen!

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