Frank Richter bei den Chemnitzer Friedenstagen

Laut Richter sind in Sachsen autoritäre, völkische sowie nationalradikale Denk- und Verhaltensmuster ausgeprägt sagt die Freie Presse. Das ist schon starker Tobak des langjährigen Direktors der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Mit diesen Thesen will er sich dem Bürgergespräch am 1.März im chemnitzer Archäologiemuseum den Bürgern zu einem Gespräch stellen.

Er spricht mit Blick auf die bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen im Mai sowie die Landtagswahl im September über aktuelle und ostdeutsche Probleme mit Demokratie und Liberalität. Dabei bezieht er sich auf sein Buch „Hört endlich zu. Weil Demokratie Auseinandersetzung bedeutet.“ Oder ist das eine verkappte Werbeveranstaltung inklusive dazugehöriger Provokation? Wie will man mit Menschen sprechen, denen man autoritäre, völkische sowie nationalradikale Denk- und Verhaltensmuster vorwirft, ohne dabei schon im Vorfeld heftige Proteste auszulösen?

Der ehemalige Bürgerrechtler will als Parteiloser über die Landesliste der SPD in den Landtag einziehen. Im vergangenen Jahr war Richter als Oberbürgermeister-Kandidat in Meißen gescheitert, wir denken wir wissen warum. Wer so über seine Wähler denkt, braucht sich nicht zu wundern, dass diese ihn ablehnen. Sicher er kann ja dieser Meinung sein, das steht ihm wie jedem Anderen zu in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit. Doch wer vom Bürger gewählt werden will, sollte sich hüten in pauschal und in eine rechtextreme Ecke zu stellen und dann Gespräche anbieten. Gespräche worüber? Dass seine Thesen eine Frechheit für die meisten Sachsen darstellen? Was er für ein verqueres Menschenbild er hat? Oder nur, dass er aus einer Ecke kommt, die den meisten vorschreiben will, was Sie zu denken und zu sagen haben? Fragen über Fragen auf die er aber auf solchen Veranstaltungen wohl keine Antwort bekommen wird.

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